Langstreckenläufer sind die hageren Typen. Sprinter wirken dagegen wie Kraftpakete. Im Hochleistungssport sind diese beiden Körpertypen eindeutig zu erkennen. Keines der Kraftpakete hat beim Marathon die geringste Chance und so ein hagerer Ausdauerathlet steckt noch im Startblock, wenn die Sprinterin bereits im vollen Lauf ist.
Was sich im Wettkampf so leicht einordnen lässt, ist eine Einladung über den Sport hinauszuschauen. Lassen sich Körperform und Körperausprägung auch anderweitigen Qualitäten zuordnen? Sāmudrika, die vedische Körperkunde, beantwortet diese Frage mit einem lauten und klaren JA.
Der Langstreckenlauf stellt ganz andere Anforderungen an die Athletin als der Sprint. Hier stehen Ausdauer- und Explosivkraft gegenüber.
Stelle dir vor, du hast jahrelang Ausdauer trainiert und triffst in deinem Leben auf eine neue Herausforderung. Wie wirst du diese vermutlich lösen? Spontan, schnell und mit Taktik oder eher zurückhaltend, mit Ausdauer und Strategie? Dein jahrelanges Training wird Spuren hinterlassen und du wirst eher zur zweiten Variante neigen und auf Zurückhaltung, Ausdauer und Strategie setzen.
Was aber, wenn du der hagere Typ bist und gar kein Langstreckenlauf betreibst
…oder eher zum Kraftpaket neigst und kein Interesse am Sprinten hast? Wird dein Lösungsansatz für Herausforderungen dann dem der trainierten Sportler entsprechen? Wenn dem so wäre, dann könnten wir den Grund für deine Reaktion auf Probleme nicht dem jahrelangen Training zuordnen.
Tatsächlich lassen sich die Verhaltensweisen von Menschen sehr zuverlässig der Ausprägung ihres Körpers zuordnen.
Aber Vorsicht: Dabei macht es wenig Sinn, mit Kausalitäten zu spielen. Es ist nicht der hagere Körper, der dich strategisch und mit Ausdauer Herausforderungen begegnen lässt. Genau so wenig hat sich deine Körperform deiner Neigung zu Strategien und Ausdauer angepasst. Beides ist wie aus einem Guss.
Wer du bist, drückt sich nicht nur in deinem Denken und Handeln aus, sondern auch in deinen körperlichen Merkmalen.
Während dein Denken schwer bis gar nicht zu ergründen ist, trägst du viele deiner Körpermerkmale ganz offen vor dir her.
Sāmudrika (vedische Körperkunde) nutzt diese Merkmale, um dein Potenzial und deine Möglichkeiten zu erkennen. Das reicht vom grundsätzlichen Körperbau (wie in den vorgenannten Beispielen) bis zu einem einzelnen Fingerabdruck und von deiner Gestik und Mimik bis zu Bewegungsmustern oder einer spontanen Bewegung.
Die vedische Weisheitslehre nutzt das tiefe Wissen über die Einheit des Seins, um mit Hilfe verschiedener Ordnungsebenen Einblick in die Möglichkeiten und die Entfaltung menschlichen Potenzials zu nehmen. Inspiriert und individuell.
Eine dieser Ebenen ist die Ausprägung des Körpers. Eine andere ist dein Denken, das entscheidet, wie du die Welt siehst und mit ihr interagierst.
Verstehst du den Körper und seine Merkmale durch die Linse von Sāmudrika zu betrachten, dann erschließt sich dir das Denken und Handeln eines Menschen.
Das mag zunächst befremdlich klingen, liegt aber gar nicht so fern von unseren eigenen Erkenntnissen. Bestimmt kennst du die Aussage, dass viele Menschen, die im Alter körperlich in ihrer Beweglichkeit nachlassen, auch mental schneller an ihre Grenzen stoßen.
Mit Sāmudrika ist der Körper weit mehr als unser geniales Vehikel, um uns durchs Leben zu bewegen und unserer Kreativität Ausdruck zu verleihen. Unser Körper wird mit Sāmudrika zur wertvollen Navigationshilfe, um unser Potenzial kraftvoll zu entfalten und inspiriert auszubauen
…unabhängig davon, ob du sprintest oder Langstrecke läufst.
Comments